Der Initiator WAI YAN

Wai Yan wurde am Anfang unseres Jahrhunderts als Sohn einer reichen chinesischen Familie in Hong Kong geboren. 

Durch seinen älteren Freund Lo Chiu Woon kam der junge Wai Yan des öfteren mit der Kampfkunst Weng Chun Kuen in Berührung. Doch eigentlich wollte Wai Yan nichts von "Kung Fu" wissen, da er Kung Fu-Ausübende oft als gewalttätig und ungebildet erlebte. Wäre sein Freund Lo Chiu Woon (ein Nachkomme der Gebrüder Lo) nicht gleichzeitig Weng Chun-Meister und chinesischer Gelehrter gewesen, so hätte Wai Yan sicherlich keinen Kontakt zu ihm gehabt.


Weng Chun GM Wai Yan

Die Patenschaft

Eines Tages fragte Lo Chiu Woon Wai Yan, ob dieser seinem jungen Sohn die Kunst des chinesischen Schreibens lehren würde (dies ist vergleichbar mit der Übernahme einer Patenschaft bei uns). Wai Yan willigte freudig ein, ohne sich der Folgen seines Versprechens gänzlich bewusst zu sein.
Er hatte nun die Mitverantwortung für den jungen Lo. Dies bedeutete wiederum für Wai Yan, dass er auch das Weng Chun Kuen beherrschen musste, das innerhalb der Familientradition der Los seit mehreren Generationen gepflegt wurde.

GM Wai Yan und Sifu Andreas Hoffmann 

So begann Wai Yan - wenn auch eher unfreiwillig - etwa um 1930 Weng Chun Kuen bei Lo Chiu Woon und dessen Bruder Lo Hong Tai zu erlernen. Wai Yans anfängliche Ablehnung gegenüber dem Weng Chun Kuen wandelte sich in eine leidenschaftliche Begeisterung für diese Kampfkunst. Nachdem sich Wai Yan die Weng Chun Kuen Meisterschaft erarbeitet hatte, initiierte er ein neues Projekt mit Weng Chun, um die Kunst noch weiter auszufeilen.